Hier der Fall: Ich nutze den Geschäftswagen auch privat und kann prima mit der privat-split-Funktion den Privatanteil der laufenden Kosten als Einnahmen buchen.
Will ich jetzt auch die Abschreibung privat verbuchen, kommt es zu einem merkwürdigen Effekt.
Der gesamte Bruttobetrag wird gesplitte, obwohl jedes Jahr nur die Abschreibung gesplittet werden dürfte.
Rechnenbespiel:
Wagen:
20500 EUR (brutto) Anschaffung am 1.7.2004
privater Anteil 43,49 % in 2005
31.12.2005: AfA Anteil des Jahres bei 8 Jahren Anschreibung ->
2209,05 EUR
daraus ergeben sich 43,49 % AfA als Einnahmen aus privater Nutzung also 960,69 EUR
Beim privat Split kommen aber 8915,45 raus, also 43,49 % von 20500 .
Der privat split berücksichtigt also nicht die Abschreibung sondern den Gesamtbetrag.
Mache ich was falsch, oder Easycash&tax oder muss ich einfach nur was anders machen ?
Ein Privat-Split bezieht sich ja auf eine Privatentnahme. Salopp gesagt: Du kaufst aus Deiner Firmenkasse ein Auto und 43,49% davon nimmst Du privat mit nach Hause in die Garage. Der Rest steht in der Firma.
Als Privatperson zahlst Du zum Zeitpunkt des Kaufes 43,49% des Kaufpreises (inkl. MwSt.) an Dich als Firma. Was dann bei der EÜR für das entsprechende Jahr auch vermerkt wird. Damit ist die ganze Privatsplit-Geschichte vom Tisch.
Die Firma (also Du) macht im Gegenzug die volle Ausgabe des Wagens als Betriebsausgabe für eine Anlage geltend. Und muß die Ausgabe auf 8 Jahre (genauer: 96 Monate) aufteilen. Aber die Privatgeschichte ist vom Tisch, hat damit nichts mehr zu tun. Wenn Du, wie Du möchtest oder wolltest, die jeweiligen AfA-Beträge splitten würdest, würdest Du diese Einnahme von Privat (die ja im Moment des Kaufs Deine Ausgaben um effektiv 43,49% Prozent verringern) über 8 Jahre verteilen. Und da sagt das FA: geht nicht. Die Einnahme ist sofort (und einmalig), die Ausgabengeltendmachung zieht sich hin.
Das würde zumindest für alle möglichen Anlagegüter so gelten. Von daher glaube ich, handhabt das Programm das korrekt.
Ich erinnere mich aber vom Lesen hier im Forum, daß es bei KfZ-Mischnutzung furchtbar viel Sonderkram gibt. Und es gibt ein paar Leute hier, die sich speziell damit wirklich besser auskennen.
Vielleicht hat's Dir trotzdem erstmal geholfen. Letztlich ist das Problem dabei meist, daß man gedenklich diese Trennung Privatmensch und Firmenbuchhaltung machen muß. Stell Dir einfach vor, nicht Du würdest Dein Auto privat nutzen, sondern jemand anders, dem Du eine Rechnung stellst zum Zeitpunkt des Kaufs.
___
vergessen: Wenn das Kaufdatum schon in 2004 lag ... wieso ist der Provatsplit erst in 05? Wenn ich mit dem, was ich oben geschrieben habe, richtig liege, müßte der eigentlich schon in 04 stattgefunden haben ?! Bearbeitet von robert wiegner am 17.12.2006 00:51:28
So wie Robert Wiegner es sieht, kann es nicht sein:
1. Die private Nutzung wird jedes Jahr neu ermittelt (z.B. per Fahrtenbuch) und nicht im ersten Jahr festgelegt. So sieht es auch das Finanzamt (jedenfalls in den Jahre 2004 und 2005, daher das Beispiel, ich hatte die Werte bereits schon zweimal manuell ermittelt).
2. Der private Anteil bezieht sich auf alle Kosten, die das Kfz der Firma verursacht. Bei einem abzuschreibenden Objekt sind das aber nicht die Anschaffungskosten sondern die AfA.
3. Wenn es so wäre wie Robert meinte hätte die Firma beim Kauf eines Kfz im ersten Jahre die Afa als Ausgaben (hier 1104) und die 'geschätzte' Privatnuztung als Einnahmen (hier 43,49% von 20500 also 8915). Ein Kauf würde im ersten Jahr also einen zu versteuernden Gewinn produzieren.
Die Frage bleibt: Kann das easy cash&tax auch automatisch oder muss ich das manuell eingeben und auf den privat split verzichten, der so funktioniert wie Robert meinte und dann nur für Sachen ohne Afa geht.
Ein Kauf würde im ersten Jahr also einen zu versteuernden Gewinn produzieren.
Bei Anlagen mit Privat-Split kann sowas durchaus passieren. Aber wie ich schon schrieb: Speziell für KfZ gibt es hier im Forum ein paar Profis bzw. Leute, die langjährige Erfahrung mit der Mischnutzung von KfZ haben. Schau bspw. mal in das Profil von Thomas Riemann und schick ihm eine Mail. Er kann Dir bestimmt was dazu sagen.
Ansonsten könntest Du auch hier noch mal schauen:
www.aachen.ihk.de/de/recht_steuern/download/steuerinfo_0706.htm oder dort www.meisen.info/index.php/steuerrecht/einkommensteuer/est-betrieb/2006/08/private-kfz-nutzung/
Privat-Split technisch: Imho kann das in Deinem Fall nicht funktionieren. Die Afa bezieht sich auf den Nettobetrag (da die Vorsteuer am Tag des Kaufs komplett verrechnet wird). Die Einnahme, die durch den Privat-Split entsteht, muß aber beinhalten die UmsSt ... und dann rechnest Du die private Nutzung (so wie ich es jetzt verstanden habe) ja wirklich jedes Jahr neu. Der AfA-Anteil im Abschreibungsverzeichnis bleibt aber immer gleich.
Rein praktisch: Ich denke, daß Du den Privatanteil jeweils als gesonderte Einnahme-Buchung händisch anfertigen mußt.
Alternative: Du läßt die AfA nicht vom Programm machen, sondern ergänzt sie manuell. Dann könntest Du jeweil einen Privat-Split machen, der einen gewünschten Prozentsatz Deiner Jahres-AfA beträgt. Allerdings: Das MwSt-Problem hättest Du immer noch an der Backe. Also wohl doch keine empfehlenswerte Variante. Bearbeitet von robert wiegner am 17.12.2006 20:33:41
@ Robert Danke für die Blumen
@ Alle Schöne Weihnachten
@ Birgit
Das Programm rechnet automatisch immer dann richtig, wenn die Beträge konstant bleiben. Das ist bei dir ja hinsichtlich des Privatanteiles ja nicht gegeben. Von daher bleibt dir m.E. nur die händ. Lösung von Robert. Automatisch kann das nur für die betriebliche Abschreibung aus den 20.500 funktonieren. Für die privaten Kosten aber nicht.
Aber bei der %-Verteilung der jährlichen Kosten stellt sich für mich die grundsätzliche Frage, ob du mit Anwendung der pauschalen 1 % Regelung (private Einnahme nur 12 x 205 + USt gegen 100% betriebliche Kfz-Ausgaben und Abschreibung 1/8 aus 20.500 + VSt) nicht steuerlich nicht wesentlich günstiger fahren würdest. Das solltest du mal nachrechnen.
Mit besten Grüßen vom Ammersee
Thomas
Personalmanagement Thomas Riemann
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Thomas R
26.07.2025 18:26:06
@kkoefteg Steuernummer ohne Querstriche eingetragen?
kkoefteg
25.07.2025 18:02:09
Hallo,
Ich bekomme die Fehlermeldung "Die Steuernummer in ECT-Einstellung ist ungültig", wenn Ich ÜER 2024 über "Elster Export" an das Finanzamt übertragen möchte. Kennt ihr das
Thomas R
15.07.2025 14:19:20
@Suza Welcher Button genau. In der Regel kann man das durch klicken auf den kleinen Pfeil im Button dann einstellen.
Suza
14.07.2025 16:07:07
Hallo,
Mein Saldo Buttom zeigt nur 2 Quartale, wie kann ich das ändern?
mabuse
09.07.2025 16:47:41
@mielket deutsches Tastaturlayout. Allerdings englisches MacOS System. Hab ne Lösung gefunden, schreib ich ins Forum
mielket
07.07.2025 10:08:00
@mabuse Nein, nicht bekannt. EC&T benutzt den Dezimaltrenner des Betriebssystems. Ist es vielleicht ein Mac mit englischen Sprache?
mabuse
05.07.2025 21:15:20
Ist bekannt, dass auf Mac ein Komma in einer Buchung ignoriert wird? 12,30 = 1230
Stattdessen muss ich einen Punkt angeben.
Version 3.4, MacOS 15.5
@mycomeu ansonsten macht eine summen- und saldenliste nur sinn in einer doppelten buchführung.
Thomas R
12.06.2025 16:16:51
@mycomeu Da der Anfangsbestand in der EUR immer 0,00€ ist geht das über Button Journal > Sortierung nach Konten oder über Button Konto.
Palindrom
12.06.2025 14:22:43
Werden mittlerweile für Reverse Charge RE automatisch Buchungssätze für die Steuer (USt/VSt) erstellt?
mycomeu
12.06.2025 09:02:59
gibt es eine summen und saldenliste im programm
mielket
11.06.2025 10:44:47
Nein, Neuinstallations- Voodoo hilft hier wohl nicht, nur ein vernünftiges Datenverzeichnis einzurichten hilft.
oekolog
10.06.2025 14:51:03
danke für die Nachricht kann ich durch eine Neuinstallation mit einem neuen Buchungsdatei wieder anfangen?
mielket
10.06.2025 14:25:14
Mein Verdacht: Datenverzeichnis falsch eingestellt und das Programm versucht die Buchungsdatei im von Windows geschützten Programmverzeichni s zu speichern.